RETHINK – Von der Linearwirtschaft zur Circular Economy in der industriellen Produktion
Gemeinsam mit den Firmen Lorenz, Software Factory und ITQ forscht das iwb seit März 2021 an der Einführung der Circular Economy unter Nutzung bereits vorhandener Anlagen und Systeme.
Die „KMU-Innovationsoffensive Produktionsforschung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hat zum Ziel, das Innovationspotenzial kleiner und mittlerer Unternehmen in Deutschland zu fördern. In einer Laufzeit von zwei Jahren soll das gemeinsame Forschungsprojekt von Lorenz, Software Factory, ITQ und iwb unter dem Titel „Remanufacturing für die industrielle Kreislaufwirtschaft in KMUs unter Verwendung bestehender Systeme“ (RETHINK) anwendungsnah neue Ergebnisse zum Thema Circular Economy liefern. Die Cicular Economy ist ein Produktions- und Konsummodell, bei dem es darum geht, vorhandene Materialien und Produkte so lange wie möglich wiederzuverwenden, zu reparieren, aufzuarbeiten oder zu recyceln. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus von Produkten verlängert und eine Abkehr vom traditionellen, linearen Wirtschaftsmodell, das auf dem Muster „herstellen-verbrauchen-wegwerfen" beruht, ermöglicht.
Das Projekt RETHINK
Mit dem Projekt RETHINK wird die Einbindung von Kreislaufprozessen, insbesondere des Remanufacturings, in bereits bestehende Produktionssysteme ermöglicht. So können vorhandene Anlagen besser ausgenutzt und Stillstandzeiten vermieden werden. Weiterhin kann das Unternehmen nachhaltiger und ressourceneffizienter produzieren. Digitale Methoden unterstützen die Integration und helfen beim Betrieb.
Es wird ein standardisiertes Vorgehensmodell entwickelt, welches es Unternehmen erlaubt, ihre vorhandenen Systeme zu bewerten und für eine Doppelnutzung als Produktions- und Remanufacturing-System zu befähigen. Um eine Integration der Produktionsplanungsprozesse für die Kreislaufvorgänge zu gewährleisten, wird die Anbindung an ein bereits vorhandenes ERP- und MES-System geschaffen. Mittels eines Digitalen Zwillings erfolgt die Planung und Steuerung der hybriden Produktions-/Remanufacturing-Systeme. Der digitale Zwilling bildet dabei alle Aspekte des Systems ab und sichert so eine effiziente Steuerung der Kreislaufprozesse. Die Ergebnisse sollen es vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen ermöglichen, Kreislaufwirtschaftsprozesse kostengünstig und unterstützt von digitalen Methoden umzusetzen.
Dank
Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Hierfür sei herzlich gedankt.