Solutions for Transportnetworks with Electric Advanced Mobility (STEAM)
Ganzheitliche und nutzerzentrierte Nutzungskonzepte von Fahrzeugen zum Personen- sowie Gütertransport
Motivation
Mobilität ist bereits heute ein relevanter Bestandteil des Alltags vieler Menschen und wird weiter an Bedeutung zunehmen. Gerade im städtischen Bereich zeigen sich heute bereits Probleme durch den konzentrierten Mobilitätsbedarf. Mit Blick auf die steigende Nachfrage sind neue Konzepte notwendig, um den Bedürfnissen von Morgen zu begegnen. Die Kombination von Personen und Gütertransport im städtischen ÖPNV zeigt hierfür ein vielversprechendes Potential.
Ziel
Das Projekt STEAM hat das Ziel, zukünftige Nutzungskonzepte von Fahrzeugen zum Personen- sowie Gütertransport ganzheitlich und nutzerzentriert zu analysieren und zu entwerfen. Diese Fahrzeugnutzungskonzepte heben dabei das Potential der Nutzung in nachfrageschwacher Zeiten, das sich aus der Schnittmenge von Individual-, Öffentlich- und Güterverkehr und deren optimaler Nutzung ergibt.
Durchführung
Zu Beginn des Projekts wurden Stakeholder und Zielgruppen analysiert, um Partizipationsmöglichkeiten zu identifizieren. Workshops und jährliche Veranstaltungen förderten die Einbindung wichtiger Akteure und die Verbreitung der Inhalte. Auf dieser Basis wurden Daten gesammelt, um Konzepte für semi-flexible Buslinien sowie kombinierte Betriebsmodelle für Personen- und Gütertransport zu entwickeln. Parallel dazu entstand ein modulares Fahrzeugnutzungskonzept, das prototypisch getestet wurde. In einem Reallabor wurden einzelne Aspekte unter realen Bedingungen untersucht. Abschließend wurden Handlungsempfehlungen abgeleitet und Geschäftsmodelle entwickelt.
Ergebnis
Im Projekt wurde ein Konzept für semi-flexible Buslinien entwickelt, das sowohl den Personen- als auch den Gütertransport integriert. Ein modulares Fahrzeugnutzungskonzept wurde in einem MAN TGE-Bus prototypisch umgesetzt und getestet. Die Bürger konnten das Konzept durch VR-Modelle, unter anderem auf der IAA Mobility 2023, erleben und Feedback geben. Optimierungsmodelle wurden erstellt und in Simulationen getestet, um verschiedene Betriebsmodelle zu analysieren. Ein Reallabor in Neuperlach ermöglichte die Untersuchung des Systems unter realen Bedingungen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse führten zu praxisnahen Handlungsempfehlungen und neuen Geschäftsmodellen.
Projektdauer
November 2021 bis Oktober 2024
Partner
TUM LS Fahrzeugtechnik
TUM LS Verkehrstechnik
TUM LS Operations and Supply Chain Management
BMW Group
MAN Truck & Bus SE
Stadtwerke München GmbH
Stanglmeier Touristik GmbH & Co. KG